Burnout, Depression, Ängste und andere psychische Erkrankungen belasten nicht nur die Partnerschaft, sondern oft auch die Sexualität. Der dadurch entstehende Stress kann die seelische Erholung erschweren und Beziehungen, die eigentlich Halt geben, zusätzlich belasten. Gleichzeitig können Schwierigkeiten im Bereich der Sexualität psychische Beschwerden auslösen oder verstärken. Daraus kann ein belastender Kreislauf entstehen, der alleine nur schwer zu durchbrechen ist.

Sexuelle Beschwerden können auch ein Ausdruck psychischer Erkrankungen und dabei sehr vielfältig sein. So kann sich eine Depression z. B. in sexueller Lustlosigkeit zeigen, eine Angststörung in Panikattacken beim Sex, eine posttraumatische Belastungsstörung in Flashbacks oder Dissoziation in intimen Momenten und eine Suchterkrankung in einem unkontrollierbaren Pornokonsum. Auch die Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Sexualität sind komplex und erfordern eine genaue Betrachtung.

Wer psychotherapeutisch arbeitet, steht oft vor der Frage, wie sich das Thema Sexualität einfühlsam in die Therapie einbinden lässt. Weil es als zu intim oder tabuisiert empfunden wird, bleibt es oft unausgesprochen oder bekommt nur wenig Raum. Doch wenn wir nicht danach fragen, übersehen wir zentrale Aspekte der psychischen Gesundheit und lassen Betroffene mit ihren Sorgen allein.

Wie kann man das Thema Sexualität achtsam und professionell ansprechen? Und was tun, wenn es unerwartet zur Sprache kommt? Welche ersten Schritte helfen dabei, kompetent zu reagieren, Orientierung zu geben und Patientinnen und Patienten gezielt zu unterstützen? Wann und wie kann man traumasensibel vorgehen?

Sie erfahren …

  • welche sexuellen Probleme und Störungen bei Menschen mit psychischen Erkrankungen besonders häufig vorkommen und wie sie sich äußern.
  • wann und warum es wichtig ist, das Thema Sexualität in die Psychotherapie einzubeziehen.
  • wie Sie gelingende Gespräche über Sexualität führen.
  • wie Sie Patient:innen mit ihren sexuellen Herausforderungen begleiten.
  • wann es sinnvoll ist, spezialisierte Unterstützung oder weiterführende Angebote einzubeziehen.
  • wie Sie sich gezielt weiterbilden können.

Je nach Zeitumfang können die Inhalte variieren. Lassen Sie mich gerne wissen, wenn Sie für Ihre Veranstaltung besondere inhaltliche Schwerpunkte setzen möchten.

Lernmethoden

Die Fortbildung bietet praxisnahe Impulse, Fallbeispiele und interaktive Methoden, um mehr Sicherheit im Umgang mit sexuellen Themen zu gewinnen. Sie richtet sich an Psychotherapeut:innen, die ihre Kompetenz in diesem Bereich erweitern möchten.

Wissensquellen für das Selbststudium

Ist das normal? – Der ZEIT-ONLINE-Podcast.

Sexualität und Trauma. Grundlagen und Therapie traumaassoziierter sexueller Störungen. Büttner (Hrsg.). Schattauer, 2018.